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Zettelkasten von Michael Ende

Szenische Lesung mit Horst Emrich 10-04-1999 im Kellertheater, Rastatt (Rechte Weitbrecht Verlag)

Pressestimme zur Premiere:

Ob humorvoll oder ob nachdenklich, märchenhaft oder philosophisch angehaucht, abwechslungsreich und unterhaltsam war der harmonisch abgestimmte Vortrag. (Badisches Tagblatt) Mit Witz, Tiefsinn und Einfühlungsvermögen erweckt Horst Emrich die Geschichten und ihre Bilder zum Leben. Ein Abend mit tiefgehendem Nachhall. Die artikulatorisch größte Hürde verordnete sich Horst Emrich mit dem zungenbrecherischen Einstieg "Divertimento in PP", das von einem schlappen Lappen, einer Kuppeltreppe, einem Schnippelmappenschuppen und ähnlichen Kuriositäten handelt. Doch Ende wäre nicht Ende, wenn sich seine Geschichten in bloßem Wortwitz verlören, weshalb es alsbald in die tiefsten Tiefen ging, anhand des "Gesprächs in der Tiefe". Zwei Traumgestalten – Professor und Müllmann – stelle sich die Existenzfrage. Im "Alleinunterhalter" waren die Zuhörer verbale Voyeure einer Streit- und Liebesnacht, die sich als bloßes Baurednerspiel herausstellte, in der Gedankenakrobatik "Nie wieder" stand das Bewußtsein in Zusammenhang mit unwiederbringlichen Ereignissen auf dem Prüfstand, und die "Wunschuhr" erfüllte ohne besondere Fähigkeiten die Wünsche eines Großvaters – ein Lehrstück zur mentalen Hygiene also. Der Löwenzahn in Zeit und Raum diente als Anschauungsobjekt, was den nun die "Wirklichkeit". (Badische Neueste Nachrichten)