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Seelisch verwendbar von Erich Kästner

Szenische Lesung mit: Horst Emrich (Schauspieler, Autor, Regisseur)
Dauer: variabel, max. 60 Minuten mit und ohne LIVE-MUSIK
Spielort: mobil
Rechte: Chronos Verlag Hamburg

Das Buch "Seelisch verwendbare Gedichte für den Hausgebrauch" von Erich Kästner erschien 1998 im CARL HANSER VERLAG MÜNCHEN WIEN. Es enthält 66 Gedichte, 16 Epigramme und 1 Prosaische Zwischenbemerkung. Die Texte wurden ausgewählt von Teofila Reich-Ranicki und ihr Mann Marcel Reich- Ranicki schrieb das Nachwort.

Pressetext

Sie schleichen um die Ecke und erhaschen dich flüchtig, Bilder aus längst vergessenen Zeiten, wehmütig und warm wird dir ums Herz, doch im nächsten Augenblick, ein Wimpernschlag vielleicht auch zwei, dann steht sie da die Wahrheit und lacht dir ins Gesicht, frech und nackt und gar nicht zimperlich.

Kästner hat niemanden mit seiner Dichtung zu erlösen versucht. Niemals war es sein Ehrgeiz, die Welt zu verändern.

Sich selbst bezeichnete er als eleganten und handfesten "Gebrauchspoet", der "seelisch verwendbare Gedichte" schrieb. Als lyrischer Kommentator und sachlicher Richter war er der witzigste Chronist der Provinz Deutschland. Er, der Sänger der kleinen Leute und der Dichter der kleinen Freiheit, gehörte mittlerweile zu den Klassikern der deutschen Literatur unseres Jahrhunderts. Nie hörte er auf zu glauben, daß die Menschen besser werden könnten, "wenn man sie oft genug beschimpft, bittet, beleidigt und auslacht".

Als wehmütiger Satiriker und augenzwinkernder Skeptiker hatte er nicht mehr und nicht weniger zu bieten als Grazie, Humor und Vernunft.

"Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?"
Na, wo schon, unter dem Ladentisch, und es darf ja ruhig ein bisschen mehr sein, oder?

Da der charismatische Schauspieler Horst Emrich bei seinen unzähligen Auftritten jedes Publikum in seinen Bann zieht, dürfen Sie sich auf einen literarischen Abend der besonderen Art freuen. Es bedarf wenig, um den Zauber und die Magie des Theaters entsteht zu lassen. Mit kleinen Requisiten, Versatzstücken oder Kostümteilen wird das Gesagte unterstützt, der Inhalt der Geschichten verstärkt. Doch reicht allein die Authentizität und Präsenz des Spielers, um die Wahrhaftigkeit, die der Dichter in sein Werk gelegt hat, zum Vorschein zu bringen und wirken zu lassen.

Für das Publikum entfaltet sich daruch auf der Bühne ein ganz eigenes Hör- und Seherlebnisse. Denn als Schauspieler wird der literarische Text von Horst Emrich nicht nur gelesen, zitiert oder vorgetragen, nein, er wird vielmehr gelebt, gespielt, gestaltet und dadurch erlebbar gemacht. Vor dem innerem Auge des Publikums kann sich so eine ganz eigene Welt der Phantasie entfalten. Das gesprochene Wort wird lebendig.

Auszeichnung

Den ausführlichen Text finden Sie hier (PDF)