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Rostige Rosen

Eine Reise ins Land der Geschlechter von Horst Emrich

Sprechtheaterstück mit Gesang, Figurenspiel und Tanz. Poetisch, besinnlich, berührend, humorvoll und bewegend. Ein informativer Abend mit Höhen und Tiefen und langem Nachklang.

Zielpublikum: Frauen und Männer und alles dazwischen (Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren)

Dauer: ca. 75 Minuten (keine Pause)
Darsteller: Horst Emrich
Regie: Jutta Schubert
Figurenbau: Cécile Legrand, Horst Emrich
Choreographie: Caroline Gebert-Khan
Musik: Thomas Rother u. A. Gema-Pflichtig
Rechte: kaba-reh production, Stuttgart

21-03-2010 Uraufführung KULTURWERK-Stuttgart
05-03-2011 Premiere der überarbeiteten Wiederaufnahme KULTURWERK-Stuttgart

Was macht den Mann zum Mann, die Frau zur Frau? Was unterscheidet uns? Gibt es wirklich nur zwei Geschlechter? Jeder Mensch ist in seiner Geschlechtsidentität einzigartig. Das Theaterstück "Rostige Rosen" folgt den Spuren der Schamanen und entführt uns in die magische Welt des Unbewussten. Naturvölker haben stets alle Lebensformen angenommen und integriert. Die Grenzgänger zwischen den Geschlechtern waren Vermittler und Bindungsglied der verschiedenen Dimensionen und Welten. Wie gehen wir heute mit ihnen um? Nehmen wir sie überhaupt wahr? Sind wir selbst dazwischen? Im Wechsel von poetischen Traumsequenzen, informativem (medizinischem) (sachlichem) Wissen (know how) und authentischen Lebensgeschichten können wir unser eigenes Rollenklischee (reflektieren) überdenken und stellen fest, dass uns stets mehr verbindet als uns trennt.

Pressestimmen zur Uraufführung am 21-03-10

Gelungenes Plädoyer für das Anderssein Stuttgart-Ost: Horst Emrich beeindruckt im Kulturwerk mit der Uraufführung „Rostige Rosen“. Horst Emrich überzeugt bei der Uraufführung „Rostige Rosen“ mit seinem Spiel, einem Plädoyer für das Anderssein. Es gibt sie nicht, weder den hundertprozentigen Mann noch die hundertprozentige Frau. Stattdessen gibt es alles Mögliche dazwischen. Um das stete Pendeln zwischen Weiblichem und Männlichem, in dem sich jeder Mensch genetisch, psychisch und sexuell bewegt, dreht sich das Stück „Rostige Rosen“, das am 21-03-10 im Kulturwerk uraufgeführt wurde... In „Rostige Rosen“, einer Produktion von kaba-reh production, ist Horst Emrich als Schauspieler voll in seinem Element. Mit Regisseurin Jutta Schubert hat er das Theaterstück zu Transsexualität und Identitätsfindung entwickelt. In dem Szenenprogramm erzählen Transfrauen, Transmänner und Intersexuelle real recherchierte Erfahrungen, die Übergänge werden durch musikalische Interludien überbrückt, um Kostüm- und Maskenwechsel der One-Man-Show zu ermöglichen. Dazwischen eine mystische Schamanenfigur als lebensgroße Puppe, die immer wieder auftaucht. Das schamanische Geisterwesen, von Emrich als Figurenspieler bedient, lebt und agiert in einer anderen Dimension als die realen Figuren. Es hat noch Zugang zu den Ursprüngen der Natur und ist jenseits vom heutigen westlichen Rollenverhalten, was Mann- und Frausein betrifft... Horst Emrich lebt die Rollen, spielt mit Verstand und Herz; er weiß, was er tut. Und so stellt sich die Frage: braucht Stuttgart, die Blüte des Südwestens, behaftet mit dem Hauch der Biederkeit, die künstlerische Arbeit an solchen Themen? Die Antwort lautet: ja, denn letztlich fordert das Stück nicht nur Respekt fürs Andere ein, sondern gibt Impulse zum Nachdenken über die eigene Rolle und mehr Offenheit und Neugier in unserer Gesellschaft. Ein inspirierender Abend, der mit viel Applaus belohnt wurde. Eßlinger Zeitung vom 14.04.2010 (mwk)

Der Transmann trägt schwarze Strümpfe "Rostige Rosen" fragt nach dem Kern der Geschlechter. Witz und Ironie erhellen das Leben im Randbezirk. ... Als Nummernrevue kommt die Produktion von Horst Emrich und Jutta Schubert daher. Die Szenen funktionieren immer dann publikumswirksam, wenn mit Witz und Komik gearbeitet wird. (Regie: Jutta Schubert). Das klappt auch noch, als Emrich Travestie vorführt und beweist, dass Männerbeine in schwarzen Strümpfen und Samtpumps blenden aussehen können ... Horst Emrich aber macht seine Sache hervorragend. Großartig spielt er eine Frau, die ein Mann war. In einem grauen Kleid und eleganten Stiefeletten sitzt sie da, presst die Knie zusammen, auf die sie ihre Hände legt. Viel Beifall. Stuttgarter Zeitung vom 23-03-2010 (Cordt Beintmann)